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Volume Graphics hat für die Ausstellung "Ta-cheru – Eine Reise ins Innere der Mumie" eine Mumie als fotorealistisches Hologramm visualisiert – von der Oberfläche und den Binden über Haut und Muskeln bis zum Skelett. Das Besondere: die Mumie wurde hierfür nicht geöffnet. Stattdessen hat der Heidelberger Softwareentwickler mittels Computertomographie (CT) aufgenommene Scans mit den Daten eines optischen 3D-Scanners kombiniert. In animierten Sequenzen bekommen Ausstellungsbesucher nun einen tiefen und lebensechten Einblick in das Innere des Körpers der Ta-cheru, einer vornehmen Ägypterin aus dem vierten Jahrhundert vor Christus.
Die Mumie der Ta-cheru ist vom 30. Juni bis 30. September 2018 in der Ausstellung "Ta-cheru – Eine Reise ins Innere der Mumie" im Roemer- und Pelizaeus-Museum Hildesheim zu sehen.
Als Basis der Visualisierung und damit des Hologramms diente ein CT-Scan, der das Innere der Mumie komplett erfasste, ohne sie zu öffnen oder in irgendeiner Form zu beschädigen. Aus den einzelnen Röntgenbildern rekonstruierte die Software dann ein dreidimensionales Volumen. Anschließend wurden mit VGSTUDIO MAX, der High-End-Software für die Analyse und Visualisierung von CT-Daten, weitere Analysen vorgenommen. Um zur Klärung wissenschaftlicher Fragestellungen beizutragen, ließen sich beispielsweise Knochen digital freigelegen, indem umgebendes Gewebe ausgeblendet oder transparent darstellt wurde.
Zusätzlich lieferte ein optischer 3D-Scanner ein beeindruckend plastisches, farbiges Abbild der Oberfläche der Mumie. Das sogenannte texturierte Mesh enthält sowohl Farb- als auch geometrische Informationen. Diese beiden Aufnahmen – CT-Scan und optischer Scan – wurden anschließend mittels VGSTUDIO MAX zu einem 3D-Modell kombiniert. Dafür wurde das texturierte Mesh auf die Oberfläche des aus den CT-Daten berechneten Objekts gelegt. Das Ergebnis ist ein sowohl von außen als auch von innen komplettes digitales Replikat der Mumie.
Die einfache Kombination von CT- und optischen Scans ist eine Funktion von VGSTUDIO MAX. Mussten früher mit CT gescannte Objekte manuell eingefärbt werden, um ihrer Oberfläche eine realistische Anmutung zu geben, gelingt dies nun mit wenigen Klicks. Dafür unterstützt die Software sowohl OBJ- und PLY-Daten als auch farbige Punktwolken.
Volume Graphics verfügt über langjährige Erfahrung in der Untersuchung von Mumien und hat in der Vergangenheit menschliche wie auch tierische Mumien aus unterschiedlichen Museen und Sammlungen für die wissenschaftliche Analyse und die anschließende öffentliche Präsentation digital aufbereitet. Eine Auswahl an Visualisierungen findet sich auf YouTube.
Mehr über die Mumie der Ta-cheru und den Einsatz der CT für Forschung und Öffentlichkeitsarbeit lesen Sie auf der Sonderseite "Ta-cheru – Die digitale Mumie".